Irgendwann, nach vielen vielen Monaten, lösen sich auch die komplexesten Probleme in Rauch auf. Insbesondere, wenn es sich um ein Buchprojekt über Holzkohle handelt. Jetzt ist das Werk in den letzten Zügen, respektive unter den Augen der gewissenhaftesten Korrektorin, die ich kenne. Das gibt dann den Durchblick über alles, was noch zu korrigieren ist…
Der Rauch von Kohlenmeilern hat mich manches Mal nach Hause begleitet. Auch das hatte seinen Reiz (Foto: H.W.Rodenhausen)
Nun ist das Buch soweit, dass es in die finale Runde gehen kann. Da kommen natürlich all die Gedanken, was man auch noch hätte schreiben und einbringen können. Nach so vielen Monaten hat man die Informationsordner derart voll, dass es eben die punktuelle Auslese braucht.
Selbst bei der Holzkohle-Ernte kann man von Handverlesen reden, bis alles eingesackt ist (Foto: Simon Meyer)
Dann schleicht sich auch Wehmut ein. Nach der Phase «Endlich-das-letzte-Kapitel» kommt die Phase der «ausgelaugten Motivationen» und dann doch die Freude, wenn das Buch immer mehr eine schöne gestalterische Form annimmt.
So vielseitig wie die Einsatzgebiete von Holzkohle und Aktivkohle: 24 von 360 Buchseiten als Beispiele
Ich bleibe dabei: die Holzkohle hat es verdient, dass man ihr ein Denkmal setzt. So viele Jahrtausende hat sie die Menschheit begleitet, von den ersten Klebe- und Leimerfahrungen mit verschwelter Rinde, über die Holzkohle als Rohstoff zum Metallschmelzen und Glasmachen bis hin zur Entwicklung der Glühbirne und zu heutigen Terra-Preta-Revivals und den neuesten Anwendungen der Aktivkohle. Die Geschichte der Holzkohle, da bin ich sicher, sie ist noch lange nicht zu Ende.
Holzkohle hat es schon lange verdient, dass man ihr ein Denkmal setzt (Hintergrund: Simon Meyer)